Aufbruch in der Michaelis KiTa

Nachricht 21. März 2025

Zwei junge Mütter als Doppelspitze

Ines Bölke und Laura Schubert - KiTa Leiterinnen der MichaelisKita Fallersleben - Foto: Larissa Anna Mühring
Ines Bölke und Laura Schubert - KiTa Leiterinnen der MichaelisKita Fallersleben - Foto: Larissa Anna Mühring

Aufbruch - Neue Wege gehen

Ines Bölke und Laura Schubert war früh klar, dass sie sich Führungsaufgaben vorstellen könnten. „Ich bin seit 2014 in der Michaelis-KiTa, auch als kommissarische Leitung. Irgendwann dachte ich: Ich will nicht noch kurz vor der Rente über den Spielteppich krabbeln!“, erzählt Bölke. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt? „Erstmal kamen die Kinder“, so Schubert. „Seit 2022 wechselten wir uns als Stellvertretung immer wieder ab, gaben uns quasi die Klinke in die Hand und merkten schnell: Wir haben ähnliche Vorstellungen von Leitung.“

Eine gemeinsame Chance

Als die Leitungsstelle längere Zeit unbesetzt blieb, kam ihnen die Idee, es gemeinsam zu wagen. „Lauras Anruf kam ausgerechnet am Geburtstag meines Sohnes: Wollen wir das zusammen machen?“, erinnert sich Bölke. „Wir
waren uns sofort einig: Wenn, dann nur gemeinsam als Tandem.“

Mut zur Doppelspitze 

Viele Frauen scheuen Führungsaufgaben mit kleinen Kindern.
Nicht so Schubert und Bölke. „Wir hatten ja bereits Erfahrung in der
stellvertretenden Leitungsfunktion und wussten, was auf uns zukommt“,
sagt Bölke. „Unser Träger unterstützt uns mit Coaching und Fortbildungen“, ergänzt Schubert. „Unser Team ist recht altersdurchmischt wir bringen frischen Wind rein.“ 

Arbeitsteilung auf Augenhöhe

Um Familie und Leitung zu vereinen, haben sie die Aufgaben-Bereiche aufgeteilt: „Ines verantwortet Personal und Elternvertretung, ich Finanzen und Integration“,
erklärt Schubert. „Wir sind beide da, haben Überschneidungen, aber auch Flexibilität“, fügt Bölke hinzu. 

Balance zwischen Familie und Beruf

Gibt es Tipps, wie man/frau Familie und Beruf „unter einen Hut“ bekommen
kann? Wie hält man die Balance? „Ruhe bewahren!“, sind sich beide einig. „Der Personalplan ist oft am nächsten Morgen hinfällig. Da hilft nur: improvisieren und
ruhig bleiben.“

Ines Bölke und Laura Schubert - KiTa Leiterinnen der MichaelisKita Fallersleben - Foto: Larissa Anna Mühring
Ines Bölke und Laura Schubert - KiTa Leiterinnen der MichaelisKita Fallersleben - Foto: Larissa Anna Mühring

Tradition trifft Moderne

Eine konfessionelle KiTa in Doppelspitze zu führen, sehen sie als Chance zur Modernisierung. „Wir wollten eigentlich nicht aus dem Team in die Leitung wechseln. Aber man kennt die Stärken der Leute und kann viel bewirken“, sagt Bölke. „In Gruppen mitzuarbeiten gibt wertvolle Einblicke“, ergänzt Schubert „Manchmal ärgert man sich bei der Gruppenarbeit über etwas, aber merkt dann auf der anderen Seite: Es geht doch!“

Positive Resonanz

Doppelspitzen sind (noch) selten, doch Skepsis begegnete ihnen nicht. „Gerade ältere Kolleginnen finden unsere Lösung optimal“, berichtet Schubert. „Der administrative Anteil ist enorm gewachsen, vor allem seit Corona. Da hilft es, sich Aufgaben und Verantwortung zu teilen.“ 

Fazit: Ein Aufbruch mit Vorbildfunktion

Der Schritt der beiden jungen Mütter zeigt: Führung kann modern, fexibel und erfolgreich sein. Die Michaelis-KiTa hat nicht nur eine neue Leitung, sondern setzt ein starkes Signal für den Wandel in der Arbeitswelt. Ein Aufbruch, der Mut macht!

Text: Simone Willmann

Neue Wege erfordern Mut

In der Michaelis Kindertagesstätte Fallersleben haben Ines Bölke (37) und Laura Schubert (32) genau diesen bewiesen.
Seit Anfang des Jahres leiten sie die KiTa gemeinsam, während sie selbst noch kleine Kinder (2, 4 und 6 Jahre alt) haben. Eine Entscheidung, die zeigt: Familie und Führungsverantwortung lassen sich vereinen.